Wanderungen durch den Eberswalder Stadtwald

18.7.18

In einem am 24. August 1300 ausgestellten Grenzbrief von Eberswalde wird bereits das Lichterfelder Bruch genannt, das der Markgraf Waldemar am 9.2.1319 der Stadt Eberswalde überließ. Nur die Jagd blieb ausgenommen, die an den Besitzer des Rittergutes überging, der damit gleich den Titel eines brandenburgischen Erbjägermeisters erhielt.

1552: Obwohl bei einem Vergleich 1507 die Streitigkeiten um den vom Eberswalde und Lichterfelde gemeinsam genutzten Wald und Bruchteil beigelegt wurden, gerieten diese Vereinbarungen nach Jahrzehnte in Vergessenheit. Sie nahmen es mit der Grenze nicht sehr genau, pflügten über dieselbe hinaus und störten auch sonst die Bürger beim Hüten ihres Viehes. Bei den Auseinandersetzungen gingen die Sparren und ihre Leute auch gegen die Eberswalder gewalttätig vor. So hatten sie bei einer Pfändung zwei Eberswalder Bürger geschlagen und schwer verwundet, ihnen auch „einen Spieß“ abgenommen. Ferner hatten die Sparren einen Eberswalder Bürger, welcher ohne Erlaubnis auf Lichterfelder Boden einen Wagen Feldsteine holte, gepfändet und ihm die Pferde weggenommen. Weiter hatten die Sparren dem Torwärter des Eberswalder Mühlentores drei Stück Rindvieh gepfändet – wonach die Eberswalder dadurch Vergeltung übten, daß sie nicht allein eine Anzahl Lichterfeld`sche Schafe wegnahmen, sondern auch den Schäfer gefänglich einzogen. Auch die Lichterfelder Bürger hatten sich beklagt, daß die Sparren durch ihre vielen Hetzjagden ihnen Kornäcker und Wiesen verdürben, auch machten sie die allerdings irrige Meinung geltend, als hätten die Sparren auf Eberswalder Grund und Boden überhaupt keine Jagdgerechtigkeit, was auch die Eberswalder glaubten. Erneut mussten die Gegebenheiten geklärt werden. Kurfürst Joachim II. den beide Teile wiederum zum Schiedsrichter angerufen hatten, sandte zunächst eine Kommission, welche im Frühjahr des Jahres 1552 an Ort und Stelle eintraf und den Streit beilegte. „Im Uebrigen, so heißt es in diesem „Abschied“, hätten beide Teile „stets freundlich und nachbarlich miteinander umzugehen“. Eine weise Entscheidung.

18.7.20

Aus Lichterfelde fanden in der heutigen Zeit Wanderungen durch den Eberswalder Stadtwald unter der bewährten Leitung vom Landschaftsführer Dr. Jürgen Müller und Herrn Karl-Heinz Masuhr statt.

Hans-Dieter Höing Fotoseiten 2013 Wanderung im Stadtwald Eberswalde

Es gab dabei einiges zu sehen. Oertlichkeiten und Begriffe wie Moorgraben, Bruchgraben, Torfteich, Kaltes Wasser, Moorbrücke, Düsterer Winkel, Spitzer Stein, bronzezeitliche Funde im Moor, Waldlager,

Gedenksteine für berühmte Förster, Moorfrösche, Bieber und viel Wald wurden gezeigt. All das finden wir am östlichen Dorfrand von Lichterfelde, im ehemaligen Lichterfelder Bruch dem jetzigen Eberswalder Stadtbruch.

18.7.20